© Ralf Donat

Vogelzug

Faszination Vogelzug

Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen ist mit der Bergbaufolgelandschaft ein wahrhaftes Vogelparadies. Vor allem die Ansammlungen großer Vogelscharen bieten einzigartige Naturschauspiele. So wecken die Singschwäne, die gemeinsam mit Höckerschwänen hier den Winter verbringen, unser Interesse. Ab August versammeln sich die Kraniche auf den umliegenden Feldern und übernachten in den ausgedehnten Flachwasserzonen verschiedener Schutzgebiete. Zudem finden sich Zehntausende Wildgänse auf den Gewässern ein.

September/Oktober: die Zeit der Kraniche

© Ralf Donat
Kraniche am Borcheltsbusch in Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen.

Als Symbol der Liebe und des Glücks haben Kraniche die Menschen schon immer fasziniert. Wenn sie sich im Herbst zu Tausenden im Luckauer Becken versammeln, um sich auf ihre Weiterreise in den Süden vorzubereiten, lässt das keinen Naturfreund kalt. Ein unvergessliches Erlebnis der herbstlichen Vogelwelt rund um Wanninchen bietet die Kranichsafari. Im Kleinbus mit maximal sieben Personen geht es im September und Oktober zu den Futterplätzen der Kraniche. Kranichkundige der Heinz Sielmann Stiftung erzählen Wissenswertes zur Lebensweise, aber auch zur Bedrohung und zum Schutz der faszinierenden Vögel. Bei der Beobachtung mit hochwertigen Spektiven kommen die Gäste den anmutigen Vögeln sehr nahe, ohne sie zu stören. Auch Wildgänse, Schwäne, Seeadler und andere Arten sind mit etwas Glück anzutreffen.

Wintergäste: Singschwäne, Saat- und Bläßgänse

Ab Oktober treffen die ersten Wintergäste in Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen ein. Saat- und Bläßgänse kommen aus dem Norden Europas (Taiga/Tundra) in unsere Region, um zu rasten oder gar zu überwintern. Sie lösen unsere Graugänse ab, die zwar hier brüten, den Winter jedoch überwiegend im milderen Südeuropa verbringen. Die beiden Arten lassen sich gut voneinander unterscheiden. Bläßgänse sind mit einer Größe zwischen 64 und 78 Zentimeter wesentlich kleiner als ihre Kollegen aus der Taiga. Saatgänse können bis zu 88 Zentimeter groß werden. Auch die schwarze Bauchbänderung (Federkleid adulter Tiere) der Bläßgänse unterscheidet sie deutlich vom Federkleid der Saatgänse. Anfangs teilen sie sich Futter- und Schlafplätze mit den Kranichen. Spätestens im November brechen die letzten „Vögel des Glücks“ gen Süden auf. In dieser Zeit kommen immer mehr Singschwäne hinzu. Auch sie nutzen die störungsarmen Naturschutgebiete im und um den Schlabendorfer See sowie den Borcheltsbusch.

Januar bis Februar: beste Zeit für Singschwan-Beobachtungen:
Mehrere Hundert Singschwäne sind im Winter zu beobachten. Sie kommen aus dem hohen Norden Skandinaviens und dem Baltikum, wo sie in weitläufigen Mooren und an Seeufern brüten. Seit einigen Jahren brüten sogar einige Singschwanpaare in unserer Region. Die meisten Singschwäne sind Anfang Januar bis Mitte Februar zu beobachten. Vor allem die großen Bergbauseen bieten ihnen störungsfreie Übernachtungsplätze, die sie sich oft mit mehreren Hundert Höckerschwänen teilen. Bleiben die Winter mild, starten die Singschwäne ab Mitte Februar wieder Richtung Norden in ihre Brutreviere. Frieren die großen Seen jedoch vollständig zu, wandern sie zunächst weiter Richtung Süd und Südwest. Schon ab Februar beginnt die Balz mit lautstarken Tänzen. Oft steckt das Balzverhalten mehrere Tiere an. So kommt es zu einer besonders beeindruckenden Gruppenbalz, wobei ihre lauten trompetenden Rufe weithin hörbar sind.

Sie benutzen offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um sich unsere Internetseite anzusehen.

Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.