© Volker Gehrmann

Heinz Sielmanns Naturlandschaft

Naturschätze

Die Naturlandschaft glänzt durch den Reichtum an unterschiedlichsten Lebensräumen, die eine große Artenvielfalt garantieren. Hier gibt es vegetationslose Sanddünen, ausgedehnte Trockenrasen, große Seen, Vernässungsbereiche, junge Wälder und Heckenstrukturen. Tertiäre Sande verhindern teilweise eine rasche Besiedlung von Pflanzenarten und verlangsamen somit die Sukzession. Steppenartige Trockenrasen, offene Sandflächen sowie unterschiedliche Sukzessionsstadien geben der Bergbaufolgelandschaft ein abwechslungsreiches Bild. Diese meist extremen Standorte bilden Lebensgrundlagen für Spezialisten unter den Pflanzen und Tieren. So sind Silbergras und Sandstrohblume eine der ersten Arten, gefolgt von Kiefer und Birke. Unter den Tierarten sind es Sandschrecke, Wiener Sandlaufkäfer, Sandohrwurm sowie eine Vielzahl von Wildbienen, Sand- und Wegwespen, die den oft noch nackten Boden besiedeln. Durch Niederschlag entstehende Tümpel werden schnell von Libellen und Amphibien besiedelt. Viele und teilweise sehr seltene Arten haben hier ein neues zu Hause gefunden.

Sandstrohblume

© Ralf Donat

Wiener Sandlaufkäfer

© Ralf Donat

Wiedehopf

© Ralf Donat

Wolf

© Ralph Frank

Sandohrwurm

© Hannes Petrischak

Kreiselwespe

© Hannes Petrischak

Zauneidechse

© Ralf Donat

Ameisenlöwe

© Hannes Petrischak

Durch den Grundwasserwiederanstieg entstanden ausgedehnte Sumpfgebiete sowie Seen unterschiedlichster Strukturen. Aus einer vorbergbaulich gewässerarmen Region wurden weite Seenlandschaften. Heute werden diese Seen und Vernässungsbereiche von mehreren Tausend Kranichen als Rastplatz sowie von mehreren Zehntausend nordischen Gänsen als Schlafplatz genutzt. Fischotter, Wolf und Biber haben neue Lebensräume gefunden.

Innerhalb weniger Jahre entwickelten sich einzigartige „Naturparadiese aus zweiter Hand“. Jährlich besuchen etliche Naturbegeisterte Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen, um den Wandel dieser Landschaft, ihre Reize sowie ihre Bewohner zu erleben.

Fischotter

© Rüdiger Kaminski

Neuntöter

© Ralf Donat

Biber

© Thomas Hinsche

10 Ziele unserer Naturlandschaft

Es sind vor allem zehn Schwerpunkte, welche die Heinz Sielmann Stiftung hier bei uns verfolgt:

  • Eigentumsrechtliche Sicherung von großen, zusammenhängenden, ökologisch wertvollen Flächen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere

  • Entwicklung großflächiger Prozessschutzgebieten im Sinne der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt und des Nationalen Naturerbes

  • Erhaltung, Pflege und Entwicklung wertvoller Offenlandbereiche

  • Entwicklung reich strukturierter, den natürlichen Bedingungen angepasster standortheimischer Mischwälder

  • Entwicklung naturnaher Seen mit reichen Uferstrukturen und ausgedehnter Vernässungsflächen

  • Förderung von gefährdeten oder besonders seltenen Tier- und Pflanzenarten

  • Umsetzung eines naturschutzfachlichen Monitorings zur Dokumentation der Landschaftsentwicklung

  • Naturschutzfachliche Begleitung der Planung und Umsetzung von Maßnahmen der bergrechtlichen Sanierung

  • Erschließung des Gebietes für eine naturschutzorientierte touristische Nutzung

  • Das Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrums Wanninchen soll als Informations- und Dokumentationszentrum für Naturschutz in Bergbaufolgelandschaften entwickelt werden. Darüber hinaus dient es als Besucherzentrum des Naturparks Niederlausitzer Landrücken. Mit Angeboten für Naturerlebnis und Wildnispädagogik soll hier im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gearbeitet werden.

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